Flußsäure

Flußsäure oder Fluorwasserstoffsäure ist eine farblose Flüssigkeit mit stechendem Geruch. Die Flußsäure stellt die wäßrige Lösung von Fluorwasserstoff dar. Fluorwasserstoff ist mit Wasser im Temperaturbereich von /-19°C in allen Verhältnissen mischbar. Diese nicht brennbare Flüssigkeit ist selbst bei starker Verdünnung noch ein stark giftiges, ätzendes Gemisch. Auf der Haut verursacht Flußsäure schwerheilende, schmerzhafte Wunden. Die Dämpfe der Flußsäure greifen besonders die Atmungsorgane an. Die ätzende Wirkung tritt teilweise erst nach Tagen ein, weshalb Behandlungsmaßnahmen oft zu spät eingeleitet werden. Wird Flußsäure freigesetzt, so entweicht der Fluorwasserstoff und bildet am Boden ätzende Gemische. Die Ausbreitung kann weithin erfolgen, da die Dämpfe schwerer als Luft sind. Flußsäure weist in der Regel Konzentrationen von 3/-85% auf. Folgende Konzentrationsbereiche werden häufig gebraucht. 72%ig, 5/%ig, 4/%ig. Flußsäure ist mit 38,2% HF bei 112°C ein azeotropes Gemisch. Säuren mit höherer Konzentration können nicht durch Eindampfen gewonnen werden. Die Herstellung erfolgt in diesen Fällen durch Einleiten von wasserfreiem Fluorwasserstoff in Wasser. Heute liefert die Industrie auch Flußsäure in Konzentrationen von 5/-1//% HF. Dabei wird die 38-4/%ige Flußsäure häufig zu Analysenzwecken verwendet. Eine reine Flußsäure kommt ebenfalls im Bereich von 38-4/% in den Handel. Die technische Flußsäure liegt im Bereich von 7/-8/%.